Dienstag, 11.4.17. Von Montbeliard nach Hyèvre-Paroisse (54 Km)
Beim Frühstücken lernen wir ein jüngeres Paar kennen, das bis nach Nevers radeln will, auch auf der Eurovelo-Route. Die beiden sind noch "frisch im Geschäft" und dementsprechend ambitioniert (zumindestens der Herr...). Sie schleppen noch viel zu viel Gepäck mit sich herum. Irgendwie kommt uns das bekannt vor. Zum guten Glück hat sich das alles bei uns relativiert und auf ein vernünftiges Mass eingependelt. Meine beiden Packtaschen wiegen mitsamt Inhalt jeweils um die sechs Kilogramm. Kommt noch die Lenkertasche dazu, und der Tagesproviant. Das ist nur gut die Hälfte von dem, was wir früher mitgenommen haben. Regen? War da nicht was? Schnee von gestern! Heute haben wir wieder prachtvolles Wetter und dazu noch Rückenwind (natürlich in Abhängigkeit der Flussmäander). Wir rollen bequem aus der Stadt, wie gestern schon immer auf den asphaltierten Treidelwegen entlang. Irgendwo machen wir Bekanntschaft mit dem Doubs, der zum Kanal stösst. Schleuse um Schleuse haken wir ab, genau wie wir es gestern schon getan haben. Es ist wieder schön ruhig, der Verkehrslärm existiert nur ab und zu als entfernte Geräuschkulisse, zweimal überholt uns ein ellenlanger Güterzug mit nagelneuen Erzeugnissen der Peugeotwerke in Sochaux.		Allmählich ist das Tal enger geworden, bewaldete Hügel wachsen links und rechts am Talrand empor. L'Isle-sur-le-Doubs. Hektischer Verkehr: Die grosse Landstrasse führt hier durch. Wir gönnen uns eine kleine Kaffee- bzw. Oranginapause, versorgen uns im Supermarkt mit Lebensmitteln und ziehen weiter. Früher sind wir zwischen L'Isle-sur-le-Doubs und Clerval auf die Hügel nördlich des Flusstales ausgewichen. Heutzutage kann man bequem am Flussufer entlang rollen. Zweimal jedoch müssen wir trotzdem etwas stärker in die Pedale treten, und zwar nach dem Städtchen Clerval. Anschliessend setzen wir auf der Eisenbrücke noch über den Fluss, dann kommen wir in Hyèvre-Paroisse an, unserem heutigen Etappenziel. Wir haben letztes Jahr schon in diesem Hotel übernachtet, und damals beobachtete ich - durchaus mit einer Spur Wehmut - die Radfahrer, die auf der anderen Flussseite entlang fuhren. Wer hätte gedacht, dass ich ein Jahr später selber wieder mit dem Velo hier unterwegs sein werde?
Landleben.
Wieder ein schöner Tag.
Am Fluss entlang...
...bei abwechslungsreicher Landschaft.
Clerval.
Etappenziel.
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