Radreise von Zürich nach Dijon

Freitag, 14.4.17.
Von Dole nach Nuits-Saint-Georges (58 Km)

Wäre heute beinahe erneut eine wunderbare Tagesetappe geworden, wenn es nicht zwei unliebsame Begegnungen mit Autofahrern gegeben hätte (Vorfahrtmissachtung), wovon die eine lediglich frech, die zweite jedoch brandgefährlich war. Gerade der zweite Vorfall liegt mir noch länger im Magen: In einer Vorortsiedlung von Nuit-Saint-Georges überholt mich jemand mit Affenzahn und biegt dann direkt vor mir rechts in eine Seitenstrasse ab. Und zwar so knapp, dass ich grad noch bremsen konnte. Ich verstehe sowas einfach nicht.

Nach dem Frühstück haben wir uns heute vom Doubs verabschiedet und sind entlang des Canals du Rhône au Rhin aus der Stadt gerollt. Eine ausgedehnte Ebene, durch die die Saône fliesst, liegt vor uns. Angler, die ersten Freizeitboote, Nachtigallengesang aus dem Buschwerk. Nach etwa zehn Kilometer gilt es, ein ausgedehntes Industriegebiet zu umfahren. Alles ist hervorragend ausgeschildert und geleitet.

Wir erreichen die Saône und folgen dem Fluss eine Weile lang nach Süden, nähern uns Saint-Jean-de-Losne, wo wir über den Fluss setzen. Hier herrscht Ferienstimmung vor. Auf den Hausbooten, die den Fluss säumen, wird eifrig gearbeitet und renoviert. Gruppen von Radfahrern sind unterwegs, fragen nach dem Weg oder konsultieren ihre Navis.

Wir verlassen den Fluss, und damit die Eurovelo-Route, und radeln nach Westen, auf die Hügel des Burgunds zu. Der Raps blüht gelb auf den grossflächigen Feldern, Schwalben sind schon da. So treffen wir kurz nach Mittag in Nuit-Saint-Georges ein, erleben die schon geschilderten Episoden mit den Autofahrern und beziehen unser Hotel am Rande der Altstadt. Das Osterwochenende hat am heutigen Karfreitag begonnen und ein stetiger Strom an Touristen checkt in unserem Hotel ein.